Mittwoch, 18. August 2010

Ganz viel Neues von Junosuando bis Avesta

Meine Lieben!

Mittlerweile bin ich schon wieder weit weg von Junosuando und endlich mal lang und ausfuehrlich in einem schnellen Internet und das nutze ich um meinen Bericht auf den aktuellen Stand zu bringen und euch mit Bildchen zu ueberfluten :)
Ich habe ja schon lange auf die Beerenreife hingefiebert und dann war es endlich soweit, zumindest die Hjortron, also Moltebeeren, habe ich in Junosuando zeitlich erwischt. Zweimal war ich mit Mika in sumpfigem Gebiet sammeln. Doch das gesammelte will dann auch gereinigt werden...

Die Ausbeute seht ihr hier, das ist schon was geworden... wurde allerdings eingefroren um von der Family - und vielleicht Gäst_innen - später gegessen zu werden...



Doch auch ich liess es mir nicht nehmen, ein paar Beeren zu naschen...


Am Wochenende bevor ich weitergefahren bin, haben wir einen kleinen Ausflug in ein Naturreservat gemacht und dort am See am Lagerfeuer Mittagessen gemacht. Das war noch sehr fein und an diesem Tag haben wir dort auch den grössten (etwa fingerlang) und schönsten Caterpillar gesehen, der mir je ueber den Weg gekrochen ist... geraucht hat er allerdings nicht ;)


Am 2. August habe ich Junosuando dann verlassen und habe eine Reise mit dem Nachtzug angetreten, den Polarkreis wieder ueberfahren und am Schwinden der Helligkeit konnte man schon sehen, dass der schwedische Sommer seinen Höhepunkt schon ueberschritten hat. Die plötzliche Dunkelheit hat mich so fasziniert, dass ich das gleich durchs Zugfenster festhalten musste.... der Mond ist auch im Bild...


Tja und da ich in einen sehr entlegenen Ort unterwegs war, wohin nur einmal täglich ein Bus fährt, musste ich dann in Strömsund 8 Stunden auf diesen warten. Bei der Gelegenheit hab ich mir den "Hembygsgård", eine Art Freilichtmuseum mit schwedischen Häusern, angesehen. Dort gibts auch den "Jätten Jorm" zu besichtigen, eine Figur aus dem sehr populären schwedischen Zeichentrickfilm "Dunderklumpen"; er hat aus irgendeinem Grun ein Haus auf der Nase. Warum, muss ich auch erst herausfinden, da ich den Film noch nicht kenne...


Tja, und nach dieser Wartezeit und 1 1/2 Stunden Busfahrt war ich in Lidsjöberg, von wo mich Heidi abgeholt hat und nach Svansele Gård brachte, meinem neuen wwoof-Platz, sehr abgelegen mit nur drei benachbarten Häusern. Dort wohnt sie mit ihrem Mann Erik. Von links nach rechts seht ihr: den Wohnwagen, die Heuscheune, das Wohnhaus, den Huehnerstall, das Gäst_innenhaus. und was hier nicht drauf ist ist der Ziegenstall ...

Ja hier ist nochmal das Wohnhaus, von der Hängematte aus gesehen (die mittlerweile aber im Garten hängt, neben dem Weidenpavillon). Der Garten ist eingezäunt, weil die freilaufenden Ziegen sonst alles auffressen... rechts im Gäst_innenhaus waren Timo, ein deutscher wwoofer, und ich untergebracht.

Ein paar Tage lang haben wir einem Nachbarn bei der Heuernte geholfen und dafuer das Heu fuer die Ziegen im Winter gekriegt. Die dachten beim Entladen allerdings nur an Fressen! Jetzt!

Eine Woche lang waren Xaver, der letztes Jahr ein halbes Jahr bei ihnen gewwooft hat, mit seinem Freund Steffen auf Besuch und ich bin mit den drei Männern aufgebrochen um einen Ausflug zu machen. Die Huendin Muck ging mit, was weniger das Problem war als der Ziegenclan (9 im Ganzen), von dem die weisse Kikki sich dann aber nicht ueber den Fluss getraut hat und am anderen Ufer so lange gemeckert hat, bis wir alle anderen Ziegen wieder zurueckgelotst haben und dann sind wir schnell alle an verschiedenen Stellen ueber den Fluss um die Ziegen abzuhängen, was wir auch geschafft haben.

So sind wir in Begleitung von Muck weiter zu unserem Ziel: Svansele Mountain!

Zuerst durch Sumpf und dann quer durch den Wald erreichten wir nach etwa einer Stunde unser Ziel und hatten eine prächtige Aussicht auf die Umgebung, die auch Muck genossen hat...
Der schwedische Himmel ist ein Kapitel fuer sich und um euch das zu beweisen, hier ein paar Bilder, wie schön das aussehen kann...

Nicht zu verachten natuerlich auch der aufziehende Nebel. Vor den Unterirdischen hab ich mich aber in Acht genommen, also keine Angst, ich bin nicht allein hinaus in den Wald bei diesem Wetter ;)

Eine sehr wichtige Beschäftigung in Svansele war die Befriedigung des Magens, wir verbrachten also viel Zeit mit Fruehstueck, Jause, Abendessen und Nachspeise. Hier gibts eigene Kaninchen (Vegetarier_innen und Veganer_innen nicht böse sein!) und danach den beruehmten "Svansele Fruit Salad". Und links seht ihr Heidi und rechts Erik :)

Xaver und Steffen hatten es sich zur Aufgabe gemacht, und täglich gut mit Alkohol zu versorgen, sei es der Weinbrand von Oma Käthe oder ein Fässchen Bier, das sie alles aus Deutschland importiert haben, in weiser Voraussicht. Hier zapft Steffen das Bier; an diesem Abend haben wir die neu gebaute Feuerstelle eingeweiht und uns mal wieder so vollgestopft, dass wir den Blaubeerkuchen auf den nächsten Tag zum Fruehstueck verschieben mussten...
Ja und was ich noch in Svansele gemacht habe, war, aus Ästen zwei Rahmen fuer Beete zu bauen. Und mit Heidi gemeinsam habe ich dann das ästhetisch und kuenstlerisch sehr wertvolle Weidentor dazwischen geschaffen... und hier stehe ich stolz mitten im geschaffenen Werk!

Am Tag meiner Abreise, also am 16. August, gab es in der Frueh Nebel in den Niederungen und in der Nacht war zum ersten Mal Frost... zumindest hatte es um 6 in der Frueh nur 3 Grad... aber schön hat das ausgesehen... was es mir nicht gerade leichter machte, diesen tollen Ort zu verlassen!
Ja und dann war ich eine Nacht in Leksand am Siljansee in einem Hostel und bin gestern zur Familie Johansson gekommen, wo ich noch bis morgen couchsurfe. Dann gehts weiter nach Uppsala und von dort wirds dann auch wieder mal ein paar Bildchen geben, wenn ich Zeit fuer das Internet habe :)

Ich bitte um Feedback ;) Na eigentlich will ich nur ganz viele mails von euch kriegen und lesen, wie es euch so geht! Denn obwohl es hier so schön ist und die Natur und alles - trotzdem vermisse ich euch liebe Leute also bitte - Schreibts ma!

Beste Gruesse aus Avesta
Irene Eulalia POB Iwan & Sepp in Personalunion

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